Líneas oscilan en el espacio
“Transformaciones”: Herta Seibt de Zinsers movibles esculturas espaciales im Freiburger E-Werk – 2006
Hans-Dieter Fronz, Badische Zeitung  08.12.06

La línea pura, abstracta y sin reminisencia figurativa – pero no bidimensional en una pequenha hoja de papel, sino tomando impulso – oscilando en el espacio: ese es el arte escultórico de Herta Seibt de Zinser. Cómo una mano fantasma que traza líneas en el espacio, como ellas literalmente abarcan(llenan) el pabellón grande del E-Werk de Friburgo, crean la impresión de una dinámica danza ingrávida- apesar de ser tubos de fierro de 21mm de diámetro.

Hace casi 10 anhos comenzó con creaciones geométricas la artista friburgesa con raíces peruanas. La  flexibilidad de anteriores „líneas“ se debe a un mecanismo de incersión que permite un giro de 360°.esas Begonnen hat die Freiburger Künstlerin mit peruanischen Wurzeln vor bald zehn Jahren mit geometrischen Schöpfungen. Ihre Mobilität verdankten diese früheren “lineas” geschmiedeten Steckverbindungen, die eine Drehung jedes der drei Teile, aus denen sich eine Figur zusammensetzte, um 360 Grad ermöglichten. Als Reminiszens an das plastische Frühwerk empfängt den Besucher jetzt eine dieser geometrischen Formen nahe dem Eingang. Ihr beigegeben ist ein Film auf einer Videoleinwand: Eine Tänzerin agiert mit einer der Figuren im leeren weißen Raum. Die Choreografie fußt auf der Freiheit und Wandelbarkeit der Plastik.

Noch ungebundener muten die jüngeren Arbeiten der Ausstellung an, Frucht der beiden letzten Jahre seit Herta Seibt de Zinsers Rückkehr aus Lima. Auch sie sind mittels Steckverbindungen beweglich, sind in gewisser Weise Mobiles, wie sich an den mannigfachen Metamorphosen oder (so der Ausstellungstitel) “Transformaciones” der Figuren ablesen lässt, die zu einer minimalistisch-fließenden Komposition von Phillip Glass über eine Videoleinwand flimmern. Ungebundener als die älteren Arbeiten muten sie an, weil die Formensprache nicht länger ins Prokrustesbett der Geometrie gezwängt ist, sondern sich nach eigener Gesetzmäßigkeit organisch artikuliert.

Sind die in der Halle aufgebauten Plastiken äußerlich unbewegt, so ist ihnen Dynamik gewissermaßen immanent. An einer Stelle aus dem Boden wachsend, entwickeln sie sich als bewegte, geschlossene Linie – oder enden frei im Raum. Gelegentlich münden sie in der Wand. Weich geschwungene Linien setzen leise Anklänge ans Florale oder Vegetative; dagegen gemahnt eine der Plastiken an Louise Bourgeois’ riesige Metallspinnen. Die neueren Arbeiten sind auch plastischer Erkundungen des Raums. In erster Linie freilich sind sie Ausdrucksfiguren. Ihr Ausdruck aber ist der von Freiheit. Er gibt ihnen die tänzerische, artistische Note. Es ist, als würden wir Zeuge, wie sich ein Gedanke, eine Emotion zwanglos im Raum materialisiert.